Mittwoch, 25. September 2013

Ende der ersten Woche und Anfang der zweiten

Eigentlich wollte ich ja spätestens am Sonntag einen neuen Eintrag schreiben, aber irgendwie ist da nichts draus geworden ...
Jetzt wird es halt vielleicht ein etwas unschärferer Bericht ;)

Morgens bin ich seit Donnerstag immer im Büro, wo ich zwar bis jetzt meistens nicht das Gefühl habe, wirklich etwas Sinnvolles zu tun, aber na ja, das wird vielleicht noch. Zweimal gab es immerhin was zu tun für mich: am Donnerstag habe ich die gesamte Werbung, die ein Mitglied der Organisation das letzte Jahr über bekommen und gesammelt hat, nach Sprache sortiert: Baskisch, Spanisch, vollständig zweisprachig, mehr Baskisch als Spanisch (das existiert allerdings nicht) oder mehr Spanisch als Baskisch. Damit wird dann eine Statistik aufgestellt und diejenigen, deren Werbung spanisch oder mehr spanisch als baskisch ist, angeregt, das zu ändern, und ihnen Übersetzungen angeboten. Am Montag habe ich bei Anes Projekt mitgeholfen: sie macht Interviews mit alten Leuten aus dem Ort, mit dem Ziel, einerseits ihren Dialekt und anderseits ihre Erinnerungen und das Leben früher und so weiter zu dokumentieren. Diese Interviews werden gefilmt und transkribiert und mit dieser Transkription werden die Videos dann untertitelt ... Und das habe ich dann gemacht, die Untertitel hinzugefügt (und mithilfe der Untertitel sogar ein bisschen verstanden, was die da so erzählen xD).
Ansonsten ist es bis jetzt eher so, dass sie mir zeigen, was sie so machen und selber nicht richtig wissen, was ich tun kann ...

Am Donnerstagabend war ich beim Treffen von Euskal Herrian Euskaraz, einer baskenlandweiten Organisation, die allgemein für die Normalisierung der baskischen Sprache kämpft. Da es das erste Treffen nach der Sommerpause war, wurden erst mal ein paar allgemeine Sachen besprochen, um sich wieder einen Überblick zu verschaffen, und noch nichts Konkretes geplant. Nach dem Treffen waren wir noch was trinken ... oder genauer gesagt einen sogenannten pintxopote machen. Pintxo sind kleine Sachen zu essen, ein bisschen wie die spanischen Tapas, und bei so einem Pintxopote wird eben was getrunken und dazu ein Pintxo gegessen ... und dabei belässt man es nicht bei einer Bar, sondern geht nachdem Pintxo und Getränk gegessen und getrunken sind weiter in die nächste.

Der Freitagnachmittag war bis jetzt am besten ... eigentlich war es ein Treffen mit den drei von Kuadrillategi (siehe hier), Aitzol, Aiora und Alazne, aber da das Projekt noch nicht angefangen hat, sind wir einfach nach Donostia gefahren und waren dort ein bisschen shoppen. Mit den drei war es einfach total nett ... und ich habe die Erfahrung gemacht, was für eine entspannende Wirkung es haben kann, Kaugummi zu kauen, wenn es darum geht mit fremden Leuten in einer fremden Sprache zu kommunizieren ...
Am Schluss hatte Aiora natürlich das Parkhausticket verloren, aber das war zum Glück kein großes Problem.

Am Samstag war ich mit meinem Mitbewohner in Aloze, einem kleinen Ort in der Provinz Zuberoa, wo ein Fest der dortigen Ikastola (spezielles baskisches Schulmodell) stattgefunden hat. Weil die Ikastola unter anderem auch von der Stadt Oiartzun unterstützt wird, ist von hier etxra ein Bus hingefahren. Der Ausflug ging den ganzen Tag, um 9 Uhr morgend ist der Bus losgefahren und um 9 Uhr abends zurückgekommen ... danach war ich fertig. Aber das Fest war nett, der dortige Dialekt ist wunderschön (auch wenn man ihn kaum versteht, aber zum Glück haben die Leute mit uns Hochbaskisch geredet) und außerdem habe ich die beiden süßen kleinen Kinder von Bakartxo (die im Büro arbeitet) kennenglernt, Kattalin und Manex.

Am Sonntag hatte ich nichts zu tun, aber weil es tolles Wetter war, hab ich mich nachmittags zwei Stunden in den Park gesetzt und gelesen. Meine kleine Hoffnung, dass vielleicht jemand vorbeikommen könnte, den ich kenne, hat sich zwar nicht bewahrheitet, aber es war auf jeden Fall besser, als daheim rumzusitzen.

Am Montagnachmittag habe ich Alazne bei der Vorstellung von Kuadrillategi bei den Siebt- und Achtklässlern der Ikastola begleitet. Danach war ich noch mit ihr und einer Freundin von ihr, Saioa, was trinken (Latte Macchiato mit Eiswürfeln, weil es wirklich warm war) und weil die beiden danach noch Vorbereitungskurs für die Prüfung für das C1-Baskischzertifikat hatten und ich nichts zu tun, haben sie mich einfach mitgenommen. Der Kurs war dann richtig cool, total nette Leute, die zwar eigentlich natürlich viel besser Baskisch können als ich (mindestens drei sind Muttersprachler) ... aber ich kann besser Hochbaskisch :D Der Kurs hat mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, die ganze Woche über hinzugehen (er ist jeden Tag, hört allerdings diese Woche auf) ... aber dazu im nächsten Eintrag mehr.

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